Intelligent Benzin sparen
(Aus Verständnisgründen gibt es nachfolgend auch
Formulierungen, die nicht wissenschaftlich exakt sind.)
Bremsen Sie so selten wie
möglich.
Bremsen Sie nur auf
dasjenige Tempo herab, das Sie erreichen müssen.
Also nicht so weit, daß Sie gleich
wieder Gas geben müssen, um Anschluß zu halten.
Beherzigung dieser beiden Sätze spart bei gegebenem Fahrzeug
mit Abstand am meisten Benzin.
Jeder Bremsvorgang vernichtet Bewegungsenergie des Fahrzeugs, die
zuvor durch benzinverbrauchendes Beschleunigen
erreicht wurde.
Daraus folgt, daß auch unnötige oder unnötig starke
Beschleunigungen vermieden werden sollten, denn diese ziehen
meistens Bremsvorgänge nach sich.
In der Physik spricht man von positiver und negativer
Beschleunigung, wobei letzteres das Bremsen ist.
Also kann man in diesem Sinne zusammenfassen: Jegliches
Beschleunigen so minimal halten wie möglich.
Jedesmal wenn Sie bremsen, fragen Sie sich, warum Sie gerade
bremsen, und ob es ein Ausrollen auch getan hätte.
- Nehmen Sie frühzeitig den Fuß vom Gas und lassen den
Wagen ausrollen,
wann immer das möglich ist - anstatt zu bremsen.
Schalten Sie dabei nicht in den Leerlauf und drücken Sie nicht die
Kupplung!
Denn im Leerlauf verbraucht ein durchschnittliches Auto etwa 1 Liter
Benzin pro Stunde,
jedoch im Schiebebetrieb ist der Verbrauch gleich Null.
(Zumindest bei Einspritzern)
- Bei gedrückter Kupplung wird die Kurbelwelle im Motor in
eine Richtung gepreßt,
was die Zylinder ungleichmäßig (nicht kreisförmig)
abnutzt.
- Fahren Sie bei konstanter Geschwindigkeit mit möglichst
geringen Drehzahlen,
etwa 1500 bis 3500 U/min.
Aber nicht übertreiben: Beim Beschleunigen braucht man
höhere Drehzahlen als 1500 U/min.,
denn das Drehmoment des Motors ist sonst zu schlecht.
Der Motor sollte nicht gequält brummen oder gar stottern!
Außerdem ist der Ölfilm in den Zylindern bei geringen
Drehzahlen nicht sehr stabil,
was bei gleichzeitiger Beschleunigung nachteilig ist.
- Schwache Beschleunigung spart im Vergleich zu kräftiger
Beschleunigung
in der Regel kein Benzin, denn bei schwacher Beschleunigung
braucht man länger,
um auf die gewünschte Geschwindigkeit zu kommen.
Beschleunigungen sollten aber nicht hektisch und schlagartig sein.
- Der Benzinverbrauch ist direkt abhängig vom Fahrzeuggewicht.
Diese Wirkung ist umso stärker, je mehr beschleunigt wird.
Das legt nahe, das Gewicht zu reduzieren.
Beispielsweise nicht mehr volltanken. Das kann 50 kg bringen.
Hier wird die Sache mit dem Beschleunigenvermeiden besonders deutlich
und logisch!:
Das ständig wiederholte Beschleunigen dieses tonnenschweren Objekts 'Auto'
verbraucht nämlich
überwiegend das Benzin. (Bei konstant hohen
Geschwindigkeiten ist das anders.)
- Reifendruck nicht zu niedrig!
Etwa 2,6 - 2,9 bar.
- Nicht schaltfaul sein!
Z.B. zum Ausrollen vom 4. in den 3. Gang schalten, kann was bringen,
nämlich daß bis zum Haltepunkt
Schiebebetrieb möglich ist und das Tempo beim Haltepunkt
(fast) ohne Bremsen bereits paßt.
- Auf Autobahnen entweder langfristig links fahren, mit 130-180 km/h
oder langfristig rechts, mit 70-100 km/h.
Spurwechselei kostet zusätzlich Benzin, direkt und indirekt, und
birgt potentielle Unfallgefahr.
Es gibt leider viele Idioten, die unbedingt 120 km/h konstant fahren
wollen und hunderte von
Spurwechseln auf langen Fahrten machen, eben weil 120 zu schnell
für rechts und zu langsam
für links ist.
- Leichtlauföl bringt fast nichts beim Benzinsparen.
Öle der Kategorien 5W-50 oder gar 0W-50 sind auch
merklich teuerer.
Mir gefällt 10W-60 jedenfalls besser, das immerhin
bis -20 Grad ausgelegt ist.
Konkrete Beispiele:
Meine Bremsklötze halten regelmäßig etwa 60000 km.
Ich bin also ein sehr bremsarmer Fahrer.
Bei benzinsparendem Fahren mit etwa 80 km/h bei 2000-3000 U/min
verbraucht mein Auto etwa 8 Liter/100km.
Ein Wert darunter ist kaum zu schaffen, da das Fahrzeug
3 Liter Hubraum hat und über 200 PS.
Bei ziemlich gleichmäßiger Fahrt auf Autobahnen mit Tempo
130-150
bei etwa 3000-3500 U/min im 5. Gang
verbraucht mein Auto nur etwa 9,5 Liter/100km.
Bei gemischter Fahrsituation, in der Stadt und bei kurzen
Landstraßenfahrten ...,
werden 15 Liter verbraucht.
Bei leichter Beschleunigung werden 18 Liter verbraucht.
Bei kräftiger Beschleunigung werden 25 Liter verbraucht.
Bei voller Beschleunigung werden 40 Liter verbraucht !!!
Bei Höchstgeschwindigkeit ist das ähnlich.
Ein wesentlich kleiner motorisiertes Auto kann bei 150 auf der
Autobahn
erheblich mehr Benzin verbrauchen als mein derzeitiges Auto.
Es ist also schon immer Unsinn gewesen, daß ein starkes, rasantes
Auto
grundsätzlich ein Benzinfresser sein muß!
Das ist es nur, wenn man die Leistung voll ausnutzt.
Nur der Normverbrauch bei konstant 90 km/h ist bei 'kleinen'
Autos besser.
Der Normverbrauch ist am stärksten vom Hubraum abhängig,
der Praxisverbrauch vom Fahrzeuggewicht.
Ein Hubraum von etwa 3,5 Liter und darüber wirkt sich merkbar steigernd
auf den Benzinverbrauch aus.
Klimaanlage und Automatik-Getriebe haben ebenfalls einen steigernden Effekt.
Der Bugatti Veyron mit über 1000 PS und über 400 km/h
Höchstgeschwindigkeit verbraucht
bei einer Vollgasfahrt etwa
100 Liter pro 100 km; in etwa 10 Minuten ist der Tank leer!
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